Bei Bruch treten große Mengen Quecksilber aus / Neue Studie des
Bundesumweltamts / Voreiliges EU-Glühlampenverbot aussetzen
Die Bedenken gegen das
schnelle und endgültige EU-Verbot herkömmlicher Glühlampen bekommen neue
Nahrung. Das Umweltbundesamt veröffentlichte heute eine neue Studie, die
belegt, dass in den Energieparlampen erhebliche Mengen Quecksilber stecken, die
bei einem Bruch bei Raumtemperatur sofort verdampfen. "Jetzt kommt raus,
wie gefährlich Energiesparlampen sind. Wieso hat man solche Untersuchungen
nicht vor dem EU-Verbot gemacht?", sagte der Vorsitzende des
Industrieausschuss des Europaparlaments, Herbert Reul (CDU).
Das Umweltbundesamt veröffentlichte
heute eine erste Einschätzung zu den Gesundheitsgefahren durch entweichendes
Quecksilber bei zerbrochenen Energiesparlampen. Eine Stichprobe habe gezeigt,
dass nach dem Zerbrechen einer solchen Lampe die Quecksilberkonzentration auf
das 20-fache des Grenzwerts von 0,35 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft steigen
kann. Quecksilber gilt als schweres Nervengift und ist in zahlreichen anderen
Produkten bereits verboten.
"Bei der Produktsicherheit hat
sich die EU-Kommission, von der die Initiative zum Verbot der Glühlampen kam,
offenbar keine Gedanken gemacht.
Getrieben vom Klimaschutzwahn musste ein Hauruck-Verbot her. Nun aber
sind die Energiesparlampen zum politischen Sondermüll geworden. Ich fordere die
Kommission auf, das Verbot der Glühlampen mit sofortiger Wirkung
auszusetzen", so der CDU-Europaabgeordnete.
Für weitere Informationen:
Herbert
Reul MdEP, Tel. +32 2 284 7244
EVP-Pressestelle,
Thomas Bickl, Tel. +32 2 283 2002