Wo Imitat drin ist, muss auch Imitat drauf stehen!
Ende März hatte die CDU-Europaabgeordnete der Region Trier, Christa Klaß, eine Anfrage an die Europäische Kommission gestellt und darauf hingewiesen, dass derzeit künstlicher Käse, hergestellt aus Pflanzenfett, Stärke, Eiweiß und Geschmacksverstärker, verstärkt gehandelt werde, der Verbraucher darüber aber nicht informiert sei. Vor allem in Fertigprodukten wie Pizza oder Lasagne werde dieses Imitat verwendet, als billiger Ersatz für guten Käse aus Milch.
Klaß erfragte bei der Europäischen Kommission die Situation nach Marktanteilen und dem wirtschaftlichen Schaden bzw. Umsatzausfall für den Milch- und Käsemarkt. Es müsse eine verpflichtende Kennzeichnung eines solchen Imitats erfolgen. Die europäischen Verbraucher müssten darüber informiert werden, was sie eigentlich konsumierten.
Dementsprechend enttäuscht zeigte sich die Abgeordnete heute, als sie die Antwort der Europäischen Kommission erhielt. "Die Kommission ist überhaupt nicht auf meine Fragen eingegangen und hat lediglich mitgeteilt, dass man den Analogkäse kennt und dass die europäische Gesetzgebung bezüglich der Kennzeichnung ganz klar geregelt ist". Die Verwendung des Begriffs "Käse" sei den Produkten vorbehalten, welche aus Milch oder Milchprodukten hergestellt werden. Ersatzprodukte, in denen diese Hauptbestandteile ersetzt würden, dürften weder "Käse" noch "Analogkäse" heißen. "Genau da liegt aber das Problem", so Christa Klaß. "Der Verbraucher verbindet mit Käse automatisch Milchgenuss und Gesundheit. Auch eine bildliche Darstellung von Käse auf dem Etikett oder die Platzierung dieser künstlichen Produkte im Käseregal ist eine klassische Täuschung der Verbraucher und muss unterbunden werden".
Klaß bleibt bei ihrer Forderung nach einer klaren Kennzeichnung der Käseimititate. "Es kann nicht sein, dass einerseits der Absatz von Milchprodukten rückläufig ist und andererseits solche künstlich hergestellten Billigprodukte den Markt überschwemmen", so die Abgeordnete. "Wenn der Verbraucher einen künstlichen Käseersatz kaufen möchte, kann er das natürlich gerne tun. Er muss aber wissen, was er kauft".
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