Statement: Schwab zu Europäischer Gerichtshof (EuGH) und Preisbindung rezeptpflichtige Medikamente

19.10.2016

Andreas Schwab (CDU):

Zur heutigen Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zur Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente in Deutschland sagte der binnenmarktpolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Andreas Schwab (CDU):

„Die genauen Folgen des Wegfalls der Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente kann man zwar aus dem Stand nicht vollständig abschätzen, aber es zeichnet sich ab, dass es zu einem Druck auf die Margen bei den Medikamenten mit Patentschutz kommen wird. Dadurch dürften die Preise sinken. Generell dürfte auch der Wettbewerb zwischen den Apotheken zunehmen, was den Verbrauchern nur nützen kann. Wer rezeptpflichtige Medikamente nicht tagesaktuell braucht, für den werden auch Versandapotheken interessant.

Die Rolle der Apotheke vor Ort bleibt aber wichtig, weil nur sie persönliche Beratung bietet, viele Medikamente sofort zur Verfügung hat, und sie andernfalls in sehr kurzer Zeit bestellen kann. Eine Ausdünnung des Apothekennetzes auf dem Land sollte keine direkte Folge des Wegfalls der Preisbindung sein, weil dort die Apothekendichte in erster Linie von der Nähe zu einer Arztpraxis abhängt.“

Für weitere Informationen:
Dr. Andreas Schwab MdEP, Tel. +32 2 284 7938