Die Europäische Kommission hat heute die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat beschlossen. Dazu erklärt Christine Schneider (CDU), Mitglied im Umwelt- und Agrarausschuss und für das Thema zuständige Abgeordnete der EVP-Fraktion:

„Das heutige Ergebnis ist ein Sieg von Fakten in einer emotional geführten Debatte. Wir wollen selbstverständlich den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren, aber solange es keine funktionierenden Alternativen gibt und in Europa Krieg herrscht, werden wir keine Gesetze unterstützen, die Landwirte an der Produktion von Lebensmitteln hindern. Ein vollständiges Verbot von Glyphosat würde sich sehr negativ auf die Lebensmittelproduktion und die Preise auswirken. Schon jetzt leiden viele Menschen unter den gestiegenen Lebensmittelpreisen. Ein Verbot von Glyphosat würde diese Situation noch verschlimmern.

Wir müssen natürlich an funktionierenden Alternativen arbeiten. Ich begrüße außerdem, dass in der Zulassung neue Studien gefordert werden und auch strenge Auflagen für die Verwendung gemacht werden.

Die Debatte um Glyphosat wird, wie fast jede Diskussion um Pflanzenschutzmittel, inzwischen emotional geführt. Fakten spielen dagegen leider immer weniger eine Rolle. Wir müssen auch bei diesem Thema auf die Wissenschaft hören. Wenn die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) uns sagt, dass die Verwendung von Glyphosat in der Landwirtschaft sicher ist, kann unsere Antwort nicht sein, ein Verbot zu fordern. Die EFSA hat die umfangreichste Studie angefertigt, die je erstellt wurde. Es wurden hierfür mehr als 16.000 veröffentlichte Studien gesichtet. Aufgrund dieser Datenlage empfehlen die unabhängigen Wissenschaftler eine verlängerte Zulassung. Einige Akteure aber scheinen auf die Empfehlung nur hören zu wollen, wenn es ihnen in ihre politische Agenda passt und schüren wieder ganz bewusst Ängste."

Für weitere Informationen:
Christine Schneider MdEP, Tel. +32 228 45791