Liese: Wärmepumpen werden besser und umweltfreundlicher

05.10.2023

Trilog-Einigung auf drastische Reduktion klimaschädlicher F-Gase / EVP-Fraktion setzt Ausnahmen bei Reparaturen zu Gunsten des Handwerks durch

Am Donnerstagmorgen hat das Parlament eine Einigung mit Kommission und Mitgliedstaaten zur Reduktion der sogenannten F-Gase erzielt. F-Gase sind bis zu 25.000-mal klimaschädlicher als CO2. Sie werden zum Beispiel in Wärmepumpen, Kühlschränken und elektrischen Schaltanlagen verwendet. Die Einigung sieht nun vor, sie schrittweise durch klima- und umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen. Dazu erklärt Peter Liese (CDU), umwelt- und gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:

„Das ist ein starkes Ergebnis für den Klimaschutz. Viele Alternativen für F-Gase sind schon auf dem Markt erhältlich und gerade deutsche Hersteller sind zum Beispiel bei Wärmepumpen oder elektrischen Schaltanlagen mit natürlichen Kältemitteln führend. Das bringt Deutschland und Europa auch gegenüber klimaschädlicheren Produkten, beispielsweise aus China, in eine bessere Ausgangslage.

Die Einigung sieht jedoch auch gezielte Ausnahmen vor, um Probleme in bestimmten Sektoren zu berücksichtigen.Für uns als Christdemokratische Fraktion war es besonders wichtig, Handwerkern zu ermöglichen, die Kältemittel in bestehenden Anlagen bei Reparaturen weiterhin einsetzen zu können. Installateure aber auch Kältetechniker, aber vor allem deren Kunden wie Bäckereien, Fleischereien und Brauereien hatten befürchtet, dass sonst Anlagen, die erst wenige Jahre alt sind, komplett ersetzt werden müssen. Unser Antrag, den wir in einer kontroversen Abstimmung im Plenum durchgesetzt haben, ist ein Teil der endgültigen Einigung. Wichtig ist auch, dass eine Substanz, die zur Bekämpfung von Borkenkäfern eingesetzt wird (Sulfurylfluorid), weiterhin auf dem Markt bleiben kann. Das Parlament hatte gegen uns für ein Verbot gestimmt. Die endgültige Beschlussfassung über den Text der Einigung im Parlament und im Rat ist für Dezember vorgesehen. Die Einigung gilt jedoch als Formsache."

Für weitere Informationen:
Dr. Peter Liese MdEP, Tel. +33 3881 75981