CDU/CSU-Agrarpolitiker zum Wolf: klarer Schritt in Richtung der europäischen Landwirtschaft

04.09.2023

EU-Kommissiom startet Datensammlung zur Überprüfung des Schutzstatus des Wolfs / Sicherheit im ländlichen Raum in Zukunft wieder garantieren / enttäuschend, dass Deutschland trotz der rapide steigenden Zahlen bislang keine umfangreichen Daten gemeldet hat

Die EU-Kommission hat heute die lokalen Behörden aufgefordert, bestehende Ausnahmeregelungen im Umgang mit dem Wolf in Europa auszuschöpfen und hat gleichzeitig eine Datensammlung zur Überprüfung des Schutzstatus gestartet. Dazu erklären die Agrarpolitiker der CDU/CSU-Gruppe Norbert Lins (CDU), Marlene Mortler (CSU), Peter Jahr (CDU), Christine Schneider (CDU) und Lena Düpont (CDU):

"Wölfe stellen eine große Bedrohung für ländliche Gebiete dar. Trotz der drastisch wachsenden Wolfspopulation in Europa stehen sie weiterhin unter besonderem Schutz. Allein in Deutschland ist die Zahl der Wölfe in den letzten 20 Jahren auf über 1500 Tiere gestiegen. Die vom Wolf ausgehende Gefahr muss klar benannt werden.

Mit der heutigen Ankündigung macht die Europäische Kommission einen klaren Schritt in Richtung der europäischen Landwirtschaft. Wir begrüßen die Initiative der Kommission endlich zu handeln. Wir fordern die Kommunen und alle Betroffenen auf die Daten und Folgen der Wolfsangriffe umgehend an die Kommission zu melden. Alle Daten sind wichtig, um den Schutzstatus des Wolfes neu zu bewerten. Wir müssen dafür sorgen, die Sicherheit im ländlichen Raum in Zukunft wieder zu garantieren.

Leider zieht Deutschland bislang nur verspätet mit. Bereits zu Beginn des Jahres hatte die Europäische Kommission die aktuellen Daten der Mitgliedstaaten erfragt. Es ist enttäuschend, dass Deutschland trotz der rapide steigenden Zahlen keine umfangreichen Daten gemeldet hat. Erst heute, zusammen mit der Aufforderung der Europäischen Kommission, meldet sich auch Umweltministerin Lemke zu Wort."

Hintergrund:
Das Europaparlament hat bereits in einer Entschließung im November 2022 die Europäische Kommission dazu aufgefordert, die Entwicklung der Wolfspopulation in Europa regelmäßig zu überprüfen. Außerdem soll der Schutzstatus des Wolfes in bestimmten Regionen geändert werden können. Zusammen mit elf weiteren Umweltministern, hatte sich die deutsche Ministerin Lemke zu Beginn des Jahres dennoch für den Schutz des Wolfes ausgesprochen.

Die Kommission fordert Kommunen, Wissenschaft und alle am Thema Interessierten auf, ihr bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden (EC-WOLF-DATA-COLLECTION [at] ec.europa.eu">EC-WOLF-DATA-COLLECTION [at] ec.europa.eu).
Weitere Informationen von der Europäischen Kommission

Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP: +32 228 45819
Marlene Mortler MdEP: +32 228 45312
Dr. Peter Jahr MdEP: +32 228 45195
Christine Schneider MdEP: +32 228 45791
Lena Düpont MdEP: +32 228 45319