Bentele: Globale Entwaldung bekämpfen

13.09.2022

Produkte wie Kaffee, Kakao oder Soja sollen nachweislich entwaldungsfrei angebaut werden / Kritik an Ausdehnung des Anwendungsbereichs auf Finanzinstitute 

Der Europäische Parlament hat heute den Verordnungsentwurf für entwaldungsfreie Lieferketten abgestimmt. Hierzu erklärt Hildegard Bentele (CDU), Mitglied im Umweltausschuss:

"Die EU ist für rund zehn Prozent der globalen Entwaldung verantwortlich und diesen Anteil müssen wir dringend reduzieren. Unternehmen werden mehr Verantwortung übernehmen müssen. Die Existenz systemrelevanter grüner Lungen und Biodiversität steht auf dem Spiel. Hierfür werfen wir die Macht von 450 Millionen Konsumenten in der EU in die Waagschale: In Zukunft sollen die Produkte, die maßgeblich zur Entwaldung beitragen, wie Kaffee, Kakao, Rinder und Soja, nur noch unter bestimmten Bedingungen auf den Binnenmarkt kommen. So muss etwa nachgewiesen werden, dass die Rohstoffe nicht von Flächen stammen, die für ihren Anbau abgeholzt wurden. Als Stichdatum gilt hierfür der 31.12.2019.

Das neue Regelwerk wird vor Ort durch die Anwendung von Geolokalisation und die Risiko-Klassifizierung von Ländern umgesetzt. Wichtig ist, dass die neuen Regeln umsetzbar sind und Rechtssicherheit sowie Transparenz garantieren. Kritisch sehen wir, dass nicht von Anfang an auf Kohärenz bei den Berichtspflichten geachtet wird, auch Finanzinstitute unter den Anwendungsbereich fallen und nicht auf bewährte Zertifizierungssysteme aufgebaut werden soll.“

Für weitere Informationen:
Hildegard Bentele MdEP, Tel. +33 3881 75234