Feuer in Moria: EU-Kommission muss endlich ihr Asyl- und Migrationspaket vorlegen

09.09.2020

Hotspot Moria kann nur Übergangslösung auf dem Weg zu gemeinsamem europäischen Asylsystem sein / Mitgliedsstaaten müssen sich bewegen

Zum Feuer im griechischen Flüchtlingslager Moria auf Lesbos erklärt die migrationspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Gruppe Lena Düpont (CDU):

„Schreckliche Bilder erreichen uns heute Morgen von der griechischen Insel Lesbos. Oberste Priorität ist es nun die Feuer zu löschen und Menschenleben zu retten. Gleichzeitig müssen wir die Hintergründe dieses Feuers aufklären, um dem angespannten politischen Klima auf der Insel zu begegnen. Denn klar ist: Weder für die Bevölkerung ist es eine einfache Situation, noch löst Hetze gegen Schutzbedürftige die Probleme der Migration.

Für die anstehenden Beratungen zum Asyl- und Migrationspaket, das die Kommission bereits vor Monaten versprochen hat, heißt es nun einmal mehr: Die Lage an der Außengrenze der Union ist untragbar, der Hotspot Moria ist deutlich überfüllt und kann nur eine Übergangslösung auf dem Weg zu einem gemeinsamen europäischen Asylsystem sein. Um einer Paketlösung endlich näher zu kommen, müssen alle Mitgliedsstaaten ihren Beitrag leisten und die Kommission noch schneller als geplant einen Vorschlag machen. Die Zeit drängt, nicht erst seit heute Nacht.

In diesem Zusammenhang ist es gut, dass die griechische Regierung unter Premierminister Kyriakos Mitsotakis auch unter dem Eindruck der türkischen Grenzaggressionen und der Corona-Pandemie für das konsequente Abarbeiten der Asylverfahren gesorgt, Menschen von den Inseln aufs Festland evakuiert und die notwendigen Corona-Schutzmaßnahmen getroffen hat.“


Für weitere Informationen:
Lena Düpont MdEP, Tel. +32 228 45319