Das Plenum hat heute Maßnahmen zur Stärkung der Spielzeugsicherheit angenommen. Dazu erklärt Marion Walsmann (CDU), Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz und Berichterstatterin des Europäischen Parlaments für das Dossier:
„Kinderzimmer sollen Orte der Freude und Sicherheit sein. Mit der Anpassung der europäischen Spielzeugsicherheitsregeln machen wir einen wichtigen Schritt, um dieses Versprechen einzulösen. Obwohl wir in unserem Binnenmarkt die im weltweiten Vergleich sichersten Spielzeuge haben, war zuletzt jedes fünfte Produkt, das von der EU als gefährlich eingestuft und deshalb aus dem Verkehr gezogen wurde, ein Spielzeug. Die seit 2009 geltende Spielzeugsicherheitsrichtlinie ist in die Jahre gekommen. Mit Blick z. B. auf chemische Risiken oder aber veränderte Vertriebswege musste sie nachgebessert werden.
Die in eine Verordnung umgewandelten Regelungen werden dazu führen, ein einheitlich hohes Sicherheitsniveau in Europa zu erzielen und dazu beitragen, dass unsicheres Spielzeug gar nicht erst auf den Markt gelangt. Bestehende Verbote gefährlicher Chemikalien werden ausgeweitet, etwa auf solche, die sich auf das Hormonsystem von Kindern oder deren Atemwege auswirken. Ebenso wird es der Europäischen Kommission zudem künftig auch schneller möglich sein zu reagieren, wenn neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf chemische Stoffe vorliegen. Nicht zuletzt werden Online-Marktplätze verpflichtet, einschlägige Warnungen von nun an gut sichtbar anzuzeigen.
Durch den neu eingeführten digitalen Produktpass werden Verbraucher Zugang zu den für sie relevanten Informationen haben. Gleichzeitig bleiben Geschäftsgeheimnisse durch differenzierte Zugangsrechte gewahrt – ein starkes Zeichen für fairen Wettbewerb und den Wirtschaftsstandort Europa.
Mit der Parlamentsposition haben wir ein starkes Mandat um in den anstehenden Verhandlungen eine zeitgemäße und effektive Spielzeugsicherheits-Verordnung verabschieden zu können. Dadurch wird ein angemessener Schutz für unsere Kinder gewährleistet, ohne unsere Unternehmen, die meisten davon KMU, übermäßig zu belasten."
Für weitere Informationen:
Marion Walsmann MdEP, Tel. +33 3881 75113
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