Schwab: Vorschläge für europäische Normung sind gute Nachricht

02.02.2022

EU-Kommission stellt ihre Standardisierungsstrategie vor / fertige Standards oft erst mit großer Verspätung im Amtsblatt veröffentlicht

Die EU-Kommission stellt heute ihre Standardisierungsstrategie vor. Dazu erklärt der binnenmarktpolitische Sprecher der EVP-Fraktion, Andreas Scb (CDU):

"Die großen Pläne der Kommission für die europäische Normung sind eine gute Nachricht. Das ist auch nötig, weil das derzeitige System nicht mehr funktioniert. Allerdings ist es vor allem die Kommission, die dafür Verantwortung trägt, indem fertige Standards oft erst mit großer Verspätung im Amtsblatt veröffentlicht werden. Bevor wir uns neuen Vorhaben widmen, sollten wir dafür sorgen, dass das bestehende System funktionsfähig ist."

Hintergrund:
Standards sind von größter Bedeutung für den Binnenmarkt und schaffen Rechtssicherheit. Eine europäisch geprägte Norm macht es für hiesige Unternehmen leicht, Produkte in alle Welt zu verkaufen. Die meisten Standards werden von Unternehmen selbst ausgearbeitet und in Normungsorganisationen abgestimmt. Nur in einem letzten Schritt macht sich die EU einige der Standards zu eigen, indem diese im Amtsblatt veröffentlicht werden. Im Mai 2021 forderten 17 Mitgliedstaaten die Kommission auf, fertige Standards schneller im Amtsblatt zu veröffentlichen, da es vermehrt zu Verzögerungen kommt. Um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu steigern, müssen neue Standards und technische Vorschriften entwickelt werden, während sich die EU zugleich stärker in internationalen Standardisierungsgremien einbringen muss. Das soll die heute vorgestellte Standardisierungsstrategie sicherstellen.

Für weitere Informationen:
Dr. Andreas Schwab MdEP, Tel. +32 228 45938