Das Plenum hat sich heute zum Recht auf Reparatur defekter Produkte positioniert. Hierzu erklärt Andreas Schwab (CDU), binnenmarktpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:

"Wegen häufig fehlender Reparaturmöglichkeiten landen gebrauchsfähige Produkte zu früh im Müll. Nach dem Motto „Reparieren statt wegwerfen“ schaffen wir heute neue Anreize für die Reparatur von Elektrohaushaltsgeräten, Smartphones, Tablets und Fahrrädern. Verlangt der Verbraucher zukünftig die Reparatur eines Produkts während der gesetzlichen Gewährleistung, so kann er von der Verlängerung der Gewährleistungsperiode um ein Jahr profitieren. Und auch nach dem Ende der Gewährleistung hat der Verbraucher in der Zukunft einen Anspruch darauf, dass sein Produkt repariert wird.

Wir haben dafür gesorgt, dass mit dem Entfall des Reparatur-Datenblatts unnötige Bürokratie vermieden wird. Denn gerade kleine und mittlere Unternehmen sind daran interessiert, Reparaturen vorzunehmen und keine Wegwerf-Produkte herzustellen. Als CDU/CSU hätten wir uns auch gewünscht, dass wir endlich zu einer Vereinheitlichung der Gewährleistungsrechte auf europäischer Ebene finden. Nur so werden die Anforderungen an die kleinen und mittleren Unternehmen, die Rechte der Verbraucher zu kennen, tatsächlich vereinfacht. Bisher haben wir auf EU-Ebene einen bunten Flickenteppich. Zwar gilt größtenteils die Mindestgarantie von zwei Jahren. Bestimmte Mitgliedstaaten weichen hiervon aber mit komplizierten Rechten je nach Produkttyp und Lebensdauer ab. Hinzu kommen unterschiedliche Regelungen, wie sich die Garantie im Falle der Reparatur oder Neulieferung verlängert. Das macht es für die Hersteller schwierig, die Rechte der Verbraucher unkompliziert zu erfüllen. Einheitliche EU-Regeln hätten hier eine echte Verbesserung für die Verbraucher bedeutet."

Für weitere Informationen:
Dr. Andreas Schwab MdEP, Tel. +33 3881 75938