Plenum fordert Neuauflage von Erasmus+ in neuer Finanzperiode

28.03.2019

Das Budget für das Bildungsprogramm soll verdreifacht, administrative Auflagen vereinfacht werden.

Heute hat das Europäische Parlament für eine Neuauflage des Erasmus+ Programms von 2021 bis 2027 gestimmt. Dazu erklärt Sabine Verheyen (CDU), kulturpolitische Sprecherin der EVP-Fraktion:

„Erasmus+ ist die Seele Europas. Das Programm stärkt die europäische Identität und bildet junge Menschen zu mündigen Europäern aus. Jeder, der einmal an Erasmus+ teilgenommen hat, ist und bleibt überzeugter Europäer. Deshalb haben wir heute für die Fortsetzung dieses erfolgreichen Programms gestimmt.

Erasmus+ muss für alle erreichbar sein. Künftig soll es noch flexibler, offener und finanziell besser ausgestattet sein, als seine Vorgängerprogramme. Bisher konnten 15 bis 20 Prozent der förderfähigen Projekte finanziert werden. Um dieser Unterfinanzierung entgegenzuwirken und noch mehr jungen Menschen in der kommenden Förderperiode eine Teilnahme zu ermöglichen, fordern wir die Verdreifachung des Budgets. Zudem werden administrative Auflagen vereinfacht.

Mobilität ist eine der größten Chancen, die die Europäische Union bietet, insbesondere im Bildungsbereich. Es ist wichtig, noch mehr jungen Menschen einen Auslandsaufenthalt im Rahmen ihres Studiums oder ihrer Ausbildung zu ermöglichen.“


Hintergrund:
Seit 1987 existiert das Förderprogramm Erasmus zur Finanzierung von Auslandsaufenthalten von Studierenden. Später kamen die Programme Comenius für die Schulbildung, Leonardo Da Vinci für die berufliche Aus- und Weiterbildung sowie Grundtvig für die Erwachsenenbildung hinzu. All diese Programme wurden in der letzten Förderperiode von 2014 bis 2020 unter dem Dachprogramm Erasmus+ gebündelt. Auch der Sportbereich gehört seitdem zu Erasmus+. Des Weiteren sollen mehr Austausche im Rahmen der Berufsausbildungen möglich werden. Zudem werden drei neue Initiativen Teil des Erasmus+ Programms: Ein Netzwerk europäischer Hochschulen, Berufsbildungs-Exzellenzzentren und das Projekt „DiscoverEU“, mit dem 18-Jährige per InterRail Europa in seiner Kultur und Vielfalt kennenlernen können.

Das heutige Votum schließt die erste Lesung ab.

Für weitere Informationen:
Sabine Verheyen MdEP, Tel. +33 3881 75299