Pieper zur Gasspeicherpflicht: EU beweist Widerstandsfähigkeit

19.05.2022

Europaparlament und Mitgliedstaaten einigen sich auf Mindestspeicherpflicht für Gas / Bis 1. November 2022 müssen die Speicher in der EU mind. 85% gefüllt sein / Freiwillige gemeinsame Beschaffung entscheidendes Instrument im Aufbau der Vorräte

Die Unterhändler von Europaparlament und EU-Mitgliedstaaten auf eine Mindestspeicherpflicht für Gas geeinigt. Dazu erklärt Markus Pieper (CDU), parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe und Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie des Europaparlaments:

"Es ist ein starkes Zeichen der Widerstandsfähigkeit der EU, dass sie sich heute auf eine verbindliche Füllung der Gasspeicherkapazitäten einigen konnte. Bis zum 1. November 2022 sollen mindestens 80% der Speicher gefüllt sein, für die kommenden Jahre wurde das Ziel auf 90% festgelegt. Die EU wird zudem gemeinsam versuchen, in diesem Jahr bereits 85 % der unterirdischen Gasspeicherkapazität in der EU zu füllen.

Klar ist dabei, dass diese Vorgaben nur deshalb eingesetzt werden, weil die Kraft des Marktes alleine nicht mehr ausreicht, die nun festgelegten Verpflichtungen zu erfüllen. Für diejenigen Gasbetreiber und -eigentümer, die ihren Verpflichtungen zur Auffüllung nicht nachkommen und deren Speicherstände verdächtig niedrig sind, steht eine Verkürzung ihrer Zertifizierung bevor.

Die freiwillige gemeinsame Beschaffung von Gas ein entscheidendes Instrument im Aufbau der Vorräte. Wenn die Mitgliedstaaten ihre Gaseinkäufe gemeinsam tätigen, stärken sie damit die strategische Energiesicherheit und tragen gleichzeitig zu einer Verringerung der Preisschwankungen bei.

Im Hinblick auf unsere Klimaziele ist auch klar, dass all diese Maßnahmen nur während der außergewöhnlichen Situation gelten, in der wir uns gerade befinden. Daher begrüße ich die Einigung der EU-Institutionen auf ein Verfallsdatum bis spätestens 2024."

Für weitere Informationen:
Dr. Markus Pieper MdEP: +32 228 45305