Pieper zur EU-Offshore-Strategie: Wichtiges Signal, aber Hausaufgaben bleiben

19.11.2020

Offshore bietet Zukunftsperspektiven / große Potentiale in der Nordsee / Netzsausbau vorantreiben

Die EU-Kommission hat heute ihre neue Strategie für erneuerbare Offshore-Energie vorgestellt. Dazu erklärt Markus Pieper (CDU), parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe und Mitglied im EP-Energieausschuss:

"Wenn wir die ambitionierten EU-Klimaziele erreichen wollen, bietet Offshore Zukunftsperspektiven. Die heute vorgelegte Strategie der EU-Kommission ist deshalb ein wichtiges Signal.

Gerade aus deutscher Sicht sind die großen Offshore-Potentiale in der Nordsee interessant. Mehr Windparks der neuesten Generationen dort können Meilensteine für die deutsche Energiewende bedeuten. Das von der Kommission vorgesehene Ausbauziel von 300 GW und der vorausgesagte Investitionsbedarf von 800 Milliarden bis 2050 sind aber enorm hoch. Um sich die Dimensionen zu vergegenwärtigen: Alle 56 aktiven französischen Kernkraftwerke liefern derzeit ca. 63 GW.

Klar ist aber auch: Meilensteine der Energiewende werden Offshore-Windparks nur, wenn wir gleichzeitig auch den notwendigen Netzausbau vorantreiben. Nur mit den entsprechenden Netzen erreicht die Offshore-Wind-Energie unsere oft von den Küsten weit entfernten industriellen Zentren, wo die Energie am meisten benötigt wird. Hier haben wir auch in Deutschland noch Hausaufgaben zu erledigen.

Nicht vernachlässigen dürfen wir auch die ökologischen Auswirkungen. Ich erwarte ausgiebige Umweltverträglichkeitsprüfungen für alle Projekte und setze dabei auf denselben Ehrgeiz, den Kommissar Timmermans beim Klimaschutz an den Tag legt."

Für weitere Informationen:
Dr. Markus Pieper MdEP: +32 228 45305