Niebler: Höchste Zeit für EU-Supercomputer

17.09.2020

Initiative der EU-Kommission ist richtig / Nachholbedarf bei Digitalisierung / Mehr Geld für Horizon Europe nötig 

Zu dem für morgen angekündigten Vorschlag der EU-Kommission zu Einrichtung eines Europäischen Supercomputers erklärt Angelika Niebler (CSU), Vorsitzende der CSU-Europagruppe und Co-Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament:

„Europa hat in Punkto Digitalisierung im globalen Wettbewerb mit den USA und Japan Nachholbedarf, vor allem wenn es um Hochleistungsrechner für die Wissenschaft geht. Wir haben hierzulande noch eine Diskrepanz zwischen dem Rechen- und Datenbedarf unserer Wissenschaftler und den in der EU verfügbaren Rechenkapazitäten. Es ist deshalb höchste Zeit Supercomputer, die unabhängig sind von außereuropäischer Technologie, auf europäischem Boden einzurichten. Nur so wird sich Europa digital emanzipieren können.

Die Ankündigung von Ursula von der Leyen, zusätzliche 8 Milliarden des EU-Wiederaufbaufonds für solche Supercomputer einzusetzen, ist deshalb das richtige Signal. Allerdings sollte dies nicht davon ablenken, dass die dauerhafte Finanzierung von Forschung maßgeblich am nächsten EU-Finanzrahmen und insbesondere am Forschungsprogramm Horizon Europe hängt. Wir brauchen mehr Geld für Forschung im nächsten EU-Finanzrahmen, wenn wir bei solchen Zukunftsthemen weltweit mitspielen wollen. Dies ist eine Kernforderung des Europäischen Parlaments."

Hintergrund:
In ihrer Rede zur Lage der Union hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, zusätzliche 8 Milliarden Euro aus "NextGenerationEU" für Supercomputer einzusetzen. Die EU-Kommission hat dazu angekündigt, morgen einen Gesetzgebungsvorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Supercomputers vorzustellen.  

Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP, +32 228 45390