Lins/Schneider: Geographische Herkunftsbezeichnungen schützen unsere Lebensmittel und Agrarprodukte

01.06.2023

Europaparlament positioniert sich zu Reform der geografischen Herkunftsbezeichnungen von Wein, Spirituosen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen / Pfälzer Landwein, Thüringer Rostbratwurst oder Nürnberger Lebkuchen bleiben international geschützte Begriffe

Das Europäische Parlament hat heute über seine Positionierung zu geographischen Herkunftsbezeichnungen für Wein, Spirituosen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen abgestimmt. Dazu erklären Norbert Lins (CDU), Vorsitzender des Agrarausschusses des Europäischen Parlaments, und Christine Schneider (CDU), Sprecherin der CDU/CSU-Gruppe für dieses Thema:

Norbert Lins (CDU):
"Das heute angenommene Parlamentsmandat stärkt den Schutz geografischer Herkunftsbezeichnungen in Europa. Der Vorschlag wurde ursprünglich im Jahr 2020 in der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ angekündigt, mit dem Ziel, den Beitrag von geografischen Angaben zu einer nachhaltigen Produktion zu verbessern und die Position von Landwirten und Erzeugergemeinschaften zu stärken."

Christine Schneider (CDU):
"Geographische Herkunftsbezeichnungen schützen unsere in Europa hergestellten Lebensmittel und Agrarprodukte auf der ganzen Welt bereits seit den 1970er Jahren. Das heute beschlossene Mandat legt unter anderem einen besseren Schutz im Internet fest, fördert erstmals das Thema Nachhaltigkeit bei der Herstellung und ermöglicht ein vereinfachtes Eintragungsverfahren, wodurch bürokratischer Aufwand verringert wird.

Der Pfälzer Landwein, die Thüringer Rostbratwurst oder der Nürnberger Lebkuchen sind somit international geschützte Begriffe, die so nur bei uns hergestellt und unter diesen Namen vermarktet werden dürfen und dadurch oft einen deutlich höheren Verkaufswert generieren können. Die Reform der geographischen Herkunftsbezeichnungen ist aber nicht nur wirtschaftlich von großer Bedeutung, sondern auch kulturell wichtig für unsere Familienbetriebe aus den Regionen, die oft in jahrhundertelanger Tradition und in Handarbeit produzieren.

Als CDU/CSU konnten wir uns erfolgreich für primäre Zutaten und die Sektorspezifität bei Wein einsetzen. So wird es keine verpflichtende Herkunftsangabe der primären Zutat geben, falls diese aus einem anderen Mitgliedstaat kommt. Denn es ist egal, ob die Mandeln für das Marzipan für Nürnberger Printen und Dresdener Christstollen aus Spanien oder Italien kommen."

Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP: +32 228 45819
Christine Schneider MdEP: +32 228 45791