Lins/Liese: "Strengeres Wolfsmanagement dringend nötig"

06.02.2023

Kritik an deutscher Umweltministerin Steffi Lemke / Bundesregierung kämpft in Brüssel für Beibehaltung des Wolf-Schutzstatus / Europaparlament mehrheitlich für strengeres Wolfsmanagement

In einem Brief forderten vor wenigen Tagen zwölf europäische Umweltminister die Europäische Kommission auf, den Wolf weiterhin unter besonderen Schutz zu stellen, trotz stetig steigender Population und Risszahlen. Unter ihnen auch die deutsche Umweltministerin, Steffi Lemke. Damit stellen sie sich gegen eine Entschließung des Europäischen Parlaments, die die EU-Kommission im November 2022 zu einer Neubewertung aufgefordert hatte. Dazu erklären:

Norbert Lins (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europaparlaments:
„Der Brief der Umweltminister ist ein Angriff auf den ländlichen Raum. Die Mehrheitsentscheidung des Europäischen Parlaments hat gezeigt, dass Europa nicht an den veralteten Regeln festhalten will, sondern der Schutz und die Sicherheit der Menschen und Nutztiere im ländlichen Raum für uns Priorität hat. Während die Kommissionspräsidentin uns bei dem Vorhaben unterstützt und die Datenlage neu prüft, zeigt die Umweltministerin Lemke weiterhin Ignoranz gegenüber den bereits bestehenden Möglichkeiten.“

Peter Liese (CDU), umweltpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:
„Ich bin geschockt von diesem Brief und insbesondere davon, dass die deutsche Ministerin Steffi Lemke ihn unterschrieben hat. Man kann die Probleme, die der Wolf mit sich bringt, nicht ignorieren. Auch viele Grüne, auch viele Biobauern unterstützen ein strengeres Wolfsmanagement, weil die Weidetierhaltung in Gefahr ist und auch dadurch die Biodiversität sehr gefährdet wird.“

Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP: +32 228 45819
Dr. Peter Liese MdEP: +32 228 45981