Lins/Liese: Absenkung des Schutzstatus des Wolfes war überfällig

25.09.2024

EU-Botschafter beschließen Absenkung des Schutzstatus' des Wolfes / Wolf wurde stetig zu einer zunehmenden Gefahr für Landwirtschaft und Bevölkerung / Entscheidung war überfällig, Bundesregierung hat zu lange blockiert 

Die EU-Botschafter der Mitgliedstaaten haben heute die Absenkung des Schutzstatus' des Wolfes beschlossen. Dazu erklären:

Norbert Lins (CDU), Stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung:
"Nach jahrelangem Zögern ist nun endlich der nächste Schritt zur Lösung des Problems getan. Dies kann auch als persönlicher Erfolg von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gesehen werden. Sie hat sich gegen Widerstände durchgesetzt und den Weg für die Absenkung des Schutzstatus geebnet.
Die EVP im Europäischen Parlament fordert seit Jahren ein Anpassen der FFH-Richtlinie. Uns geht es um die Lebensrealität der Menschen im ländlichen Raum. Der Wolf wurde stetig zu einer zunehmenden Gefahr für Landwirtschaft und Bevölkerung. Im Gegensatz dazu wirkt die jetzige Positionsänderung der Grünen rein taktisch. Allerspätestens seit der desaströsen Wahlniederlage in Brandenburg sehen sich die Grünen gezwungen, ihren Kurs beim Thema Wolf zu ändern. Dies ist – leider wieder einmal - ein eindeutiges Zeichen dafür, dass den Grünen ebenso wie Teilen der SPD die Probleme der Menschen im ländlichen Raum gelinde gesagt egal sind."

Peter Liese (CDU), umweltpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion:
„Ich bin sehr froh über diese Entscheidung. Die Menschen machen sich Sorgen wegen der zunehmenden Verbreitung des Wolfes. Er ist lange keine bedrohte Art mehr, sondern bedroht insbesondere Weidetiere. Weidetierhaltung ist eine naturnahe Form der Landwirtschaft, und sie wird durch den Wolf mehr und mehr zurückgedrängt. Deswegen ist es gut, dass jetzt endlich gehandelt wird. Dass die Entscheidung so lange gedauert hat, liegt einzig und allein an Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Viele Mitgliedstaaten waren bereits seit Monaten bereit, dem Beschluss zuzustimmen. Deutschland und insbesondere das Umweltministerium haben lange blockiert."

Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP: +32 228 45819
Dr. Peter Liese MdEP: +32 228 45981