Lins: EU muss Ernährungssicherheit wahren

17.03.2022

Russischer Angriffskrieg gefährdet Lebensmittelversorgung in der Ukraine und vielen anderen Ländern / EU-Agrarkommissar kündigt Gegenmaßnahmen an  

Heute hat Agrarkommissar Janusz Wojciechowski im Landwirtschaftsausschuss Direktmaßnahmen zur Sicherung der Ernährungssicherheit im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine angekündigt. Hierzu erklärt Norbert Lins (CDU), Agrarausschuss-Vorsitzender:

„Jede Tonne mehr an Weizen in der EU dieses Jahr ist nicht nur eine Tonne mehr für die Ernährungssicherheit in der EU und die Bekämpfung des Hungers in der Welt. Es ist auch eine Tonne mehr gegen Putin und für die Stärkung von Demokratie und Freiheit. Umso wichtiger ist, dass EU-Kommissar Wojciechowski endlich unserem Drängen nachgegeben und heute konkrete Maßnahmen zur Wahrung der Ernährungssicherheit angekündigt hat. Ein souveränes Europa muss die Ernährung aus eigener Kraft und zu bezahlbaren Preisen sichern. Nur so können wir unsere Verantwortung mit Blick auf die Welternährung wahrnehmen.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist eine Zäsur. Er bedroht die Lebensmittelversorgung nicht nur in der Ukraine selbst, sondern auch in vielen anderen Ländern. Dass Putin ausgerechnet Getreide als Waffe nutzt, ist unerträglich.

Die Ukraine ist einer der weltweit wichtigsten Exporteure von Getreide, Sojabohnen, Sonnenblumenöl und anderen Nahrungsmitteln. Im Jahr 2021 war sie zweitgrößter Getreidelieferant für die Europäische Union. Die nun zu erwartenden Ernteausfälle werden voraussichtlich zu starken Preissteigerungen und Versorgungsengpässen auf den Weltmärkten führen. Es ist deshalb überlebenswichtig, dass die europäische Agrarpolitik jetzt auf Produktionssteigerungen ausgerichtet wird, um einen Beitrag zur stabilen Nahrungsmittelversorgung in der Welt leisten zu können.“

Hintergrund:
Die EU-Kommission wird am kommenden Mittwoch ihre Vorschläge für ein widerstandsfähiges EU-Lebensmittelsystem vorlegen. Zudem wird das Plenum am Mittwoch eine Entschließung zur Ernährungssicherheit annehmen.

Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP, Tel. +32 228 45819