Land- und Forstwirtschaft im EU-Klimarahmen

15.12.2017

Norbert Lins (CDU/EVP):
Zur Einigung zwischen Europaparlament und nationalen Regierungen über den Einbezug der Land- und Forstwirtschaft in den EU-Klimarahmen sagte der Berichterstatter des Europaparlaments, Norbert Lins (CDU):

„Zwei Jahre nach Abschluss des Klimaabkommens von Paris haben wir die dritte und letzte Säule der EU-Klimapolitik konkretisiert. Nach der Reform des Emissionshandelssystems (Industrie) und der Lastenteilung (Transport, Gebäude und Abfall) werden nun auch die Land- und Forstwirtschaft einbezogen. Während die ersten beiden Säulen aber CO2-Reduzierungsvorgaben haben, geht es bei Wiesen, Äckern und Wäldern um die Würdigung ihres Beitrages zum Kampf gegen den Klimawandel. Gerade in der Forstwirtschaft mit ihren langfristigen Investitionen ist die Langzeitperspektive enorm wichtig.

„Die Waldbewirtschaftung soll auch in Zukunft aktiv und nachhaltig geschehen, denn nur so kann sie sich positiv auf Ökologie und Ökonomie auswirken. Wir haben eine glaubwürdige Balance zwischen Flexibilität und vergleichbaren Verbuchungsregeln für die 28 Mitgliedstaaten gefunden. Dadurch, dass die Länder das Heft in der Hand haben, sehe ich das Prinzip der Subsidiarität absolut respektiert. Außerdem beziehen sich diese Vorgaben ausschließlich auf die Mitgliedstaaten und werden nicht die Eigentümer binden oder einschränken. Spätestens ab dem Jahr 2026 wird auch die Einbeziehung von bewirtschafteten Feuchtgebieten in das Verbuchungssystem für die Mitgliedstaaten verpflichtend. Dies ist vor allem unter Berücksichtigung der gewaltigen Mengen an CO2, die dort gespeichert sind, unbedingt nötig.“

Für weitere Informationen:
Norbert Lins MdEP, Tel. +32 2 284 7819