Hohlmeier: Der EU-Haushalt ist kein Selbstbedienungsladen

13.12.2022

Mitgliedstaaten einigen sich auf erstmalige Anwendung des EU-Haushaltskonditionalitätsmechanismus / 55% der Mittel für Ungarn bleiben eingefroren / Viktor Orban muss Blockade aufgeben

Zur Einigung zwischen den Mitgliedstaaten u.a. zur Einfrierung von EU-Haushaltsmitteln für Ungarn und den Ukraine-Hilfen erklärt Monika Hohlmeier (CSU), Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses des Europaparlaments:

"Es ist historisch, dass sich die Mitgliedstaaten erstmalig auf die Anwendung der Haushaltskonditionalität geeinigt haben. Ich sehe es kritisch, dass die Mitgliedstaaten bereit waren, Viktor Orbán 45% der Mittel zuzugestehen und nur 55% der Mittel zu sperren anstatt der von der Kommission vorgeschlagenen 65% oder vom Europäischen Parlament verlangten 95%.
Wir werden sehr sorgfältig überprüfen, wie diese Mittel verwendet werden und alles daran setzen zu verhindern, dass oligarchische Strukturen in Ungarn ausgebaut werden.

Dennoch ist die Entscheidung ein erster kleiner Erfolg: es bleiben europäische Fonds weitreichend gesperrt, Viktor Orban musste seine Blockade der Ukraine-Hilfen und der globalen Mindeststeuer aufgeben –  der kontinuierliche Druck aus dem Europäischen Parlament hat sich ausgezahlt. Der EU-Haushalt ist kein Selbstbedienungsladen für korrupte Staatsapparate, sondern es gibt Konsequenzen für diejenigen, die sich von unseren gemeinsamen Werten verabschieden. Was für korrupte Politiker in Belgien, Italien oder Griechenland gilt, muss auch für korrupte Politiker und raffgierige Oligarchen in Ungarn gelten."

Für weitere Informationen:
Monika Hohlmeier MdEP: +33 3881 75191