Zur Entscheidung des Fischereirats in Luxemburg, die bisherigen Ausnahmeregelungen für handwerkliche Küstenfischerei beim Hering beizubehalten, erklärt Niclas Herbst (CDU), Mitglied des Fischereiausschusses im Europäischen Parlament:
„Die Lage bleibt schwierig, aber eine weitere Verschärfung konnten wir vorerst abwenden. Die handwerkliche Küstenfischerei hat Bedeutung für die regionale Versorgung mit Fisch. Sie ist Teil der regionalen Identität. Die entnommenen Mengen der kleinen Küstenfischerei sind im Vergleich zu natürlichen Prädatoren wie dem Kormoran sehr gering und haben keine Auswirkungen auf den Bestand. Das bestätigt auch das Thünen-Institut. Ein neuer Kommissar Kadis muss die Ostseefischerei in seine Agenda einbinden. Sie ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftszweig für unsere Ostseeküste, sondern auch ein zentraler Bestandteil der europäischen Kultur und des Umweltschutzes.
Es ist gut, dass die Ausnahmeregelungen beim Hering bestehen bleiben und der Lachs der Freizeitfischerei erhalten bleibt. Ich begrüße außerdem, dass die Fangmenge beim Dorsch nur moderat abgesenkt wird. Letztendlich ist dies aber nichts anderes als Symbolpolitik. Echte Maßnahmen gegen die stark gestiegene Sterblichkeit, z.B. gegen den stark gestiegenen Kormoranfraß, wären wünschenswert gewesen.
Der Versuch der Mitgliedsstaaten, den Kahlschlag bei der Küstenfischerei zu begrenzen, ist erkennbar. Wir brauchen dennoch weitere strukturelle Maßnahmen, um den Verlust von Kompetenz und Personal zu begrenzen und den Anstieg der Importabhängigkeit zu dämpfen."
Für weitere Informationen:
Niclas Herbst MdEP, Tel. +33 3881 77270
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