Handelsabkommen EU-Japan schreibt hohe Standards fest

12.12.2018

Europaparlament verabschiedet wegweisendes Handelsabkommen. EU-Japan umfasst fast 40 Prozent des Welthandels sowie ein Drittel des weltweiten Bruttonationalprodukts.

Zur Verabschiedung des Handelsabkommens EU-Japan durch das Europaparlament sagte die handelspolitische Sprecherin der EVP-Fraktion, Godelieve Quisthoudt-Rowohl (CDU):

"Mit dem neuen EU-Handelsabkommen mit Japan gehen wir neue und moderne Wege. Erstmals sind die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens in einem Handelsvertrag verankert. Zusammen mit Japan gibt es auch erstmalig eine gemeinsame Forschungsförderung. Zudem etablieren wir hohe Standards beim Umwelt- und Arbeitsschutz. Erfreulich für die Autoindustrie: Die japanischen Hersteller werden sich an den Normen der EU-Autobauer orientieren. In einer Welt, in der Unilateralismus und Abschottung wieder zu Mitteln der Politik werden, hat das EU-Japan-Abkommen außerdem eine große symbolische Bedeutung. Denn es bedeutet nicht nur Zollabbau und Marktzugang, sondern steht auch für die Werte und Zivilisationsstandards, die uns mit Japan verbinden."

Hintergrund:
Mit dem Abkommen zur Wirtschaftspartnerschaft erfassen die EU und Japan fast 40 Prozent des Welthandels sowie ein Drittel des weltweiten Bruttonationalprodukts. Das Abkommen wurde im Juli 2018 unterzeichnet. Es fällt in die Kategorie "EU only" und ist somit mit dem Votum des Europaparlaments ratifiziert. 97 Prozent aller wechselseitigen Zölle werden mit dem Abkommen abgebaut. Regeln zum Investitionsschutz zwischen der EU und Japan werden derzeit noch in einem separaten Abkommen verhandelt.      

Für weitere Informationen: Dr. Godelieve Quisthoudt-Rowohl MdEP, Tel. +32 2 284 7338