Ehler/Niebler: "Synergien von ziviler, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie besser nutzen"

22.02.2021

Forschung und Innovation sind Europas Schlüssel im globalen Wettbewerb / Einrichtung einer 'EU-Beobachtungsstelle für kritische Technologien' begrüßenswert / Europa muss Standards setzen

Zum heute vorgestellten Aktionsplan der EU- Kommission für Synergien zwischen der Zivil-, Verteidigungs- und Raumfahrt-Industrie erklären Christian Ehler (CDU), industriepolitischer Sprecher der EVP-Fraktion und Angelika Niebler (CSU), Vorsitzende der CSU-Europagruppe und Mitglied im Industrie- und Forschungsausschuss des Europaparlaments:

"Es ist kein Geheimnis, dass viele zunächst vom Militär entwickelten Erfindungen heute unser Alltagsleben prägen. Das Internet oder GPS sind dafür vermutlich die bekanntesten Beispiele, aber auch weitaus einfachere und ältere Erfindungen gehen auf Militärforschung oder militärische Problemstellungen zurück, beispielsweise die Konservendose, die Armbanduhr oder der Sekundenkleber.

Es ist deshalb positiv, dass die Kommission Synergien zwischen ziviler, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie besser fördern möchte. Forschung und Innovation sind Europas Schlüssel, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Besonders begrüßenswert ist in dieser Hinsicht die geplante Einrichtung einer 'EU-Beobachtungsstelle für kritische Technologien', die dafür sorgen soll, dass sich der zivile Sektor und die Raumfahrt und Verteidigungsindustrie gegenseitig mit innovativen Technologien befruchten. Die neueste Sensorentechnik, beispielsweise aus der Raumfahrtforschung, soll nicht verstauben, sondern muss effizient an unsere Industriebetriebe weitergereicht werden.

Wir wollen dabei Standards setzen und die Rüstungs- und Raumfahrtindustrie spielt gerade auch für zivile Anwendungen eine enorm wichtige Rolle, deren Stellenwert oft unterschätzt wird. Da es sich bei den Käufern von Verteidigungs- und Luftfahrtprodukten überwiegend um öffentliche Einrichtungen handelt, stellt dies die Industrie und ihre Fähigkeit zur Innovation vor spezifische und gemeinsame Herausforderungen.

Der Aktionsplan der Kommission ist deshalb industrie- und forschungspolitisch ein wichtiges Signal. Wir begrüßen, dass sich auch die Staats- und Regierungschefs beim Europäischen Rat am 25. und 26. Februar damit befassen werden."

Für weitere Informationen:
Dr. Christian Ehler MdEP: +32 228 45325
Prof. Dr. Angelika Niebler MdEP: +32 228 45390