Clearing von Euro-Derivaten muss weiterhin von der EU kontrolliert werden

04.05.2017

Werner Langen (EVP/CDU):
Ankündigung von Kommissar Dombrovskis richtig und wichtig

Als „dringend notwendige Maßnahme, die zur Finanzmarktstabilität Europas beitragen wird“, hat der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen die Mitteilung bezeichnet, welche die Kommission heute Mittag vorlegen will. Danach sollen Euro-Derivate innerhalb der EU abgewickelt oder zumindest von der EU beaufsichtigt werden müssen. Dies wird insbesondere den Finanzplatz London betreffen, an dem 75 Prozent der Euro-Derivate abgewickelt werden. Langen ist der für die EMIR-Gesetzgebung zuständige Berichterstatter im Europäischen Parlament.

„Die Kontrolle über das Clearing von Euro-Derivaten muss in den Händen der Europäischen Union bleiben. Dies ist insbesondere notwendig, um in Krisensituationen entschlossen reagieren zu können und nicht von den Handlungen von Drittstaaten abhängig zu sein. Das vorgeschlagene Vorgehen ist auch kein Novum, da die amerikanische Finanzmarktaufsicht ebenfalls die in London getätigte Abwicklung von Dollar-Derivaten kontrolliert“, sagte Langen.

„Es bleibt jetzt abzuwarten, was die Kommission konkret legislativ vorschlagen wird. Der Grundtenor der Mitteilung geht aber in die richtige Richtung. Im Übrigen hat die EU-Kommission eine Reihe von Vorschlägen und Korrekturen zur Derivateverordnung aufgegriffen, die in der praktischen Umsetzung als problematisch aufgetaucht sind“, so der CDU-Europaabgeordnete und EMIR-Berichterstatter des Europaparlaments.

Für weitere Informationen:
Dr. Werner Langen MdEP, Tel. +32 2 284 7385