Berger: Weg für eine innovationsfreundliche Krypto-Regulierung geebnet

14.03.2022

Ausschuss für Wirtschaft und Währung beschließt Position zur Regulierung von Krypto-Assets / Regulierung kann weltweit Maßstäbe setzen / Krypto-Assets in Taxonomie einbeziehen

Zur Annahme des Berichtes zur Regulierung von Kryptowerten ("Markets in Crypto-Assets" (MiCA)) im Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) erklärt Stefan Berger (CDU), Berichterstatter des Europäischen Parlaments:

„Heute ist ein guter Tag für den europäischen Kryptosektor. Mit der Annahme des MiCA-Berichts hat das Europaparlament den Weg für eine innovationsfreundliche Krypto-Regulierung geebnet, die weltweit Maßstäbe setzen kann. Regierungen wie die der USA haben bereits Signale hin zu einer krypto-freundlichen Regulierung gesetzt. Europa sollte allein schon aus Wettbewerbsgründen neue Technologien wie Krypto-Assets nicht einschränken. Mit MiCA entsteht eine Krypto-Regulierung, die Vorreiter bei Innovationsfähigkeit, Verbraucherschutz, Rechtssicherheit und der Schaffung verlässlicher Aufsichtsstrukturen im Bereich der Krypto-Assets ist. Viele Länder weltweilt werden sich MiCA jetzt genau ansehen.

Ich bin froh, dass mein Vorschlag, Krypto-Assets wie alle anderen Finanzprodukte zukünftig in die Taxonomie der EU-Kommission einzubeziehen, eine Mehrheit gefunden hat. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einem nachhaltigen Finanzsektor. Mit einer Aufnahme in die Taxonomie würden dringende Anreize zur Nachhaltigkeit gesetzt und das Vertrauen der Verbraucher gestärkt.“

Hintergrund:
Der Ausschuss für Wirtschaft und Währung (ECON) hat heute den "Berger-Bericht" zu Markets in Crypto-Assets (MiCA) zur Regulierung von Kryptowerten angenommen.
Vor der Abstimmung hatten die Fraktionen von S&D, Grünen und Linken einen alternativen Änderungsantrag vorgelegt, der für Diskussionen im Krypto-Sektor gesorgt hatte. Dieser Antrag beinhaltete ein Auslaufen energieintensiver Konsensmechanismen. In der Krypto-Asset-Szene wurde befürchtet, dass dies zu einem De-Facto-Verbot von Proof-of-Work, und damit von Kryptoassets in ihrer heutigen Form führen könnte.
Der Proof-of-Work ist eine Form der sogenannten Konsens-Mechanismen, die für die Validierung und Generierung neuer Blöcke einer Blockchain genutzt werden.

Stattdessen fand der Antrag von Stefan Berger eine Mehrheit, Kryptoassets zukünftig in die Taxonomie aufzunehmen.  Mit dem Regelwerk der Taxonomie legt die EU-Kommission Standards für ein nachhaltiges Wirtschaften fest. Sie sorgt dafür, dass öffentliche und private Finanzströme in nachhaltige Investitionen gelenkt werden. Hierzu dient ein Klassifikationssystem zur Definition ökologisch nachhaltiger Wirtschaftsaktivitäten.
Bevor MiCA in Kraft treten kann, stehen noch Trilog-Verhandlungen zwischen den Vertretern des Europaparlaments, der EU-Mitgliedstaaten und der EU-Kommission an.

Für weitere Informationen:
Dr. Stefan Berger MdEP: +32 228 45427