Berger: Ende des Wilden Westens im Kyrpto-Währungsmarkt

01.07.2022

EU-Parlament und Mitgliedstaaten einigen sich auf Regulierung von Kryptomärkten / Erstmals verlässliche Zulassungs- und Aufsichtsstrukturen / Technologieoffenheit / Crypto-Asset Anbieter müssen künftig Energieverbrauch und Auswirkungen auf die Umwelt offenlegen

Zur Trilog-Einigung zur "Markets in Crypto Assets"-Verordnung (MiCA) erklärt Stefan Berger (CDU), Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung und Berichterstatter des Europaparlaments:

„Als erster Kontinent der Erde führt Europa nun eine Krypto-Regulierung ein. Im globalen Kryptomarkt herrscht bislang der wilde Westen. Mit der Markets in Crypto-Assets Regulierung wird Europa weltweit zum Standardsetzer.

Die Tokenisierung wird für die Finanzwelt so bahnbrechend sein wie die Einführung der Aktiengesellschaft im 17. Jahrhundert. Mit der MiCA-Verordnung werden jetzt erstmals verlässliche Zulassungs- und Aufsichtsstrukturen für neue Token geschaffen. Damit bringen wir Ordnung in die Krypto-Landschaft, sorgen für Verbraucherschutz und fördern Krypto-Innovationen.

Für mich als Berichterstatter war stets klar, dass MiCA nicht die Geburtsurkunde eines europäischen Proof-of-Work-Verbotes sein darf. Nachhaltigkeit muss auch ohne Technologie-Verbannung gehen. Es ist gut, dass Parlament, Kommission und Rat gemeinsam den Weg der Technologieoffenheit eingeschlagen haben. Wir haben uns darauf geeinigt, dass Crypto-Asset Anbieter künftig den Energieverbrauch und die Auswirkungen von Assets auf die Umwelt offenlegen sollen. Grundlage dafür werden Regulatory Technical Standards (RTS) sein.“

Hintergrund:
Heute Abend haben sich die Unterhändler von Europaparlament und Rat im sog. Trilog auf einen Gesetzestext zur Markets in Crypto-Assets Verordnung (MiCA) geeinigt. Den Trilog-Verhandlungen gingen Diskussionen rund um den Energieverbrauch des Bitcoins und eines de-facto Verbots von Proof-of-Work voraus. Die Einigung sieht vor, dass Crypto-Asset Anbieter künftig Energieverbrauch und Umweltauswirkungen offenlegen müssen.

Für weitere Informationen:
Dr. Stefan Berger MdEP: +32 228 45427