Investmentfirmen - EU bereitet sich auf Brexit vor

25.09.2018

Gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Finanzdienstleister in der EU - Abstimmung Wirtschaftsausschuss Europaparlament

Zu den künftigen EU-Aufsichtsregeln für Investmentfirmen sagte der Berichterstatter des Europaparlaments, Markus Ferber (CSU):

"Mehr als die Hälfte aller Wertpapierfirmen in Europa kommen aus dem Vereinigten Königreich. Mit dem neuen Regelwerk stellen wir sicher, dass britische Wertpapierfirmen auch nach dem Brexit einem strengen Regime unterliegen, wenn sie in der EU ihre Dienstleistungen erbringen wollen. Mit dem überarbeiteten Rahmen für Wertpapierfirmen macht sich die EU bereit für den Brexit. Wenn Investmentfirmen aus Drittstaaten zentrale Dienstleistungen, die in der EU vor allem von Banken erbracht werden, in der EU erbringen wollen, müssen sie künftig auch eine Präsenz in der EU haben. Nur so sind faire Wettbewerbsbedingungen sichergestellt.

Die Reform des Aufsichtsregimes für Wertpapierfirmen haben wir auch dafür genutzt, mehr Verhältnismäßigkeit in das Aufsichtsrecht zu bringen. Ein kleiner Anlageberater braucht nicht denselben Vorgaben unterworfen zu sein wie ein milliardenschwerer Vermögensverwalter. Dass wir beim Aufsichtsrecht für Wertpapierfirmen nun stärker nach Risiko und Geschäftsmodell differenzieren, ist folgerichtig und längst überfällig. Akteure, die eine ungeheure Marktmacht aufgebaut haben und systemrelevant sind, werden auch weiterhin einem strikten Aufsichtsregime unterliegen. Das gilt aber nicht gleichermaßen für jeden unabhängigen Vermögensberater. Von mehr Verhältnismäßigkeit werden insbesondere kleinere Anbieter profitieren."

Für weitere Informationen:
Markus Ferber MdEP, Tel. +32 2 284 7230